Beate Malus (Name geändert) ist eine zierliche Frau um die 50. Auf ihrem Gesicht zeichnen sich einige Falten ab, die sie älter wirken lassen. Sie lacht oft und vor allem laut. Seit Februar besucht sie im Rahmen ihrer Nachsorgebehandlung die Gesprächsgruppe der Fachambulanz für Suchtprobleme, die immer freitags stattfindet. Malus erzählt, dass ihr „spezieller Freund“, der Alkohol, sie schon lange begleitet
Vielmehr ist sie sich sicher, dass sie schon immer gerne getrunken hat. Zum richtigen Problem sei das rVielmehr ist sie sich sicher, dass sie schon immer gerne getrunken hat. Zum richtigen Problem sei das regelmäßige Trinken dann erst vor fünf Jahren geworden. Durch den ständigen Alkoholkonsum war sie immer weniger in der Lage ihren alltäglichen Verpflichtungen, also auch ihrer Arbeit, nachzukommen. So entschloss sie sich eines Tages dazu, einen Entzug zu machen. Die Frau mittleren Alters nahm zunächst keine Hilfe in Anspruch, denn sie war der Meinung, alles alleine zu schaffen. Trotz beeinträchtigender Entzugssymptome ging sie weiterhin ihrer körperlich stark anstrengenden Arbeit nach. Sie war zunächst sehr stolz auf sich, den Entzug auch ohne Hilfe gemeistert zu haben. Von heute auf morgen trank sie nichts mehr. Doch dann kam der erste Rückfall. Anschließend versuchte Malus kontrolliert zu trinken, merkte allerdings schnell, dass sie die gewünschte Kontrolle nicht hatte. Nach zwei Jahren erfolglosem Versuch, kontrolliert trinken zu können, entschied sie sich für einen weiteren Entzug. In ihr reifte der sehnliche Wunsch, ein Leben ohne Alkohol zu führen. Trotz zahlreicher Befürchtungen und starken Zweifeln begab sie sich dann doch in eine stationäre Entwöhnungseinrichtung, denn sie war sich mittlerweile sicher, das Ganze nicht alleine zu meistern.
Quelle: Wochenblatt Verlagsgruppe GmbH
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