Stechen, Ziehen, Schmerzen in der Hüfte, sowohl beim Sitzen, Aufstehen, Gehen und auch nachts: Hinter diesen Beschwerden kann sich eine sogenannte Bursitis verbergen, eine Entzündung der Schleimbeutel in der Hüfte. Die kleinen, mit Flüssigkeit gefüllten Puffer zwischen Knochen und Sehnen haben die Aufgabe, die Reibung bei der Bewegung des Gelenks zu vermindern. Schleimbeutel gibt es überall im Körper, wo Gewebeschichten stark gegeneinander verschoben werden. Sie bilden eine Gleitschicht aus lockerem Bindegewebe und Schleimhaut. Entzündet sich – zum Beispiel aufgrund einer Fehlhaltung – ein Schleimbeutel und schwillt an, wird es schmerzhaft.
Häufig ist die Hüfte betroffen
Besonders häufig ist der Schleimbeutel auf dem „großen Rollhügel“ an der seitlichen Hüfte betroffen, der die Beweglichkeit einer starken Sehnenplatte über dem Oberschenkelknochen ermöglicht. In der Regel macht eine solche Entzündung durch einen dauerhaften Schmerz im äußeren Hüftbereich auf sich aufmerksam. Ursache können zum Beispiel zurückliegende Stürze, eine Fehlstellung des Hüftgelenks, des Beckens oder auch X-Beine sein. Ist das Becken verdreht und kippt zu einer Seite, erhöht sich hier die Spannung auf die Sehnenplatte. Das kann zu einer Überbelastung und Entzündung des Schleimbeutels führen. Auch eine chronische Überbelastung, zum Beispiel durch langes Sitzen mit übergeschlagenen Beinen, kann zu einer Bursitis führen. Verschlimmert wird das Problem nicht selten durch die Schonhaltung, die schmerzgeplagte Patienten oft über lange Zeit einhalten und die den ganzen Bewegungsapparat aus dem Gleichgewicht bringt.
Quelle: Norddeutscher Rundfunk
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