In Deutschland gibt es etwa 4 Millionen Langzeitüberlebende nach Krebs, doch Krankheits- und Therapiefolgen können die soziale Kompetenz und die Erwerbsfähigkeit gefährden. Zwei aktuelle prospektive Längsschnittstudien bei langzeitüberlebenden Patienten liefern Ansatzpunkte zur Optimierung von Rehabilitation und Survivorship-Programmen.
In Deutschland kehrt mehr als die Hälfte der Krebspatienten im erwerbsfähigen Alter wieder in den Beruf zurück, doch ist diese Rate im Ländervergleich eher schlecht, betonte Professor Dr. phil. Joachim B. Weis vom Universitätsklinikum Freiburg: „Wir müssen in Deutschland noch mehr tun, um die Rückkehr zur Arbeit zu verbessern“, so der Freiburger Wissenschaftler. Patienten bräuchten Unterstützung und Begleitung in der beruflich-sozialen Integration auch im Längsschnittprozess. Spezifische Probleme wie Fatigue, Depression und kognitive Defizite erforderten dabei besondere Aufmerksamkeit. Es gelte, gefährdete Langzeitüberlebende durch geeignete Screeninginstrumente zu identifizieren und gezielten medizinischen, psychosozialen und beruflichen Maßnahmen zuzuführen.
Quelle: Medical Tribune
Zur vollständigen Ausgabe