Die Weltgesundheitsorganisation hat Burn-out klar als Syndrom definiert, das im Zusammenhang mit Belastungen bei der Arbeit steht. Neu im internationalen Katalog der Krankheiten sind Videospiel- und Sexsucht.
Burn-out ist von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Faktor eingestuft worden, der die Gesundheit beeinträchtigen kann. Das Gefühl des Ausgebranntseins resultiere aus chronischem Stress am Arbeitsplatz, der unter anderem zu einer negativen Einstellung zum Job und geringerer Leistungskraft führen könne, lautet ein Teil der nun neuen WHO-Definition. Burn-out sei bisher ohne Definition berücksichtigt gewesen. Jetzt sei der Begriff mit dieser Beschreibung im Katalog der 55.000 Krankheiten, Symptome und Verletzungsursachen aufgelistet, sagte ein Sprecher am Dienstag.
Die WHO hatte zunächst im Fall von Burn-out von einer Krankheit gesprochen, diese Angaben aber am Dienstag präzisiert.
Zuvor hatten die 194 Mitgliedstaaten der WHO eine überarbeitete Version des internationalen Klassifikationssystems der Krankheiten, ICD-11, verabschiedet – eine Art Katalog der anerkannten Krankheiten. Dieser enthält nun auch die Definition und Einschränkungen von Burn-out.
Die bisherige Version des internationalen Klassifikationssystems ist seit Anfang der Neunzigerjahre gültig. Ab Januar 2022 soll der neue Katalog den alten ablösen, ein konkreter Zeitpunkt für die Einführung in Deutschland steht noch nicht fest. Im Verzeichnis stehen Krankheiten, Symptome und Verletzungsursachen – je mit einem spezifischen Code. Mit den Kombinationen aus Buchstaben und Zahlen sollen Ärzte weltweit künftig ihre Diagnosen registrieren und dadurch statistische Untersuchungen leichter machen.
Quelle: Spiegel online
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